Irgendwo im Internet kursiert der Spruch: „Dinge sind so viel Wert, wie wir Menschen bereit sind, dafür zu zahlen.“ Doch was für einen Braunschweiger Brief hingelegt wurde, schlägt dem Fass den Boden aus.
In Wiesbaden sind am Samstag (25. März) zahlreiche Briefe mit besonderen Marken für viele Tausend Euro versteigert worden. Die im 19. Jahrhundert aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern verschickten Briefe sind Teil der rund 8.000 Stücke umfassenden Sammlung. Auch mehrere Briefe aus Braunschweig sind dabei.
Braunschweiger Brief für 28.000 Euro versteigert
Der Brief wirkt auf den ersten Blick unscheinbar und alt. Er stammt vom Braunschweiger Hofjägermeister Hans von Veltheim, der damals einige Zeilen für seine Gattin in München verfasste. Der aus Braunschweig stammende Brief wurde erst in Oschersleben an der Bahnlinie Jerxheim-Magdeburg auf die Post gegeben. Dort wurde „gilt nicht“ neben der Marke vermerkt, der Brief jedoch ohne Nachtaxe weiterbefördert. Er gilt als hochattraktiv. Kein Wunder also, dass der für 28.000 Euro versteigert wurde.
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Der außergewöhnlichste Preis wurde für den sogenannten Mecklenburg-Strelitz-Brief hingelegt: Stolze 440.000 Euro blechte der Bieter. Ein Brief mit vier Briefmarken aus dem Jahr 1864. Im Auktionskatalog wurde er als „unglaubliches Stück“ angepriesen. Offenbar nicht zu unrecht.
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Der ein oder andere wird sich denken: Ja wie jetzt? Briefe? Jaja, es ist krass, was Menschen bereit sind, dafür zu zahlen. Besonders, wenn sie so selten sind. Denn in Wiesbaden kamen natürlich nicht einfach irgendwelche Briefe unter den Hammer. Rund 200 Marken des Sammelgebiets „Altdeutsche Staaten“ wurden versteigert. „Altdeutsche Staaten“ ist eine Sammelkategorie für die Staaten, die vor der Reichspost in ihren Ländern die Posthoheit hatten – dazu gehören Bergedorf, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Hannover, Helgoland, Lübeck, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Schleswig-Holstein und der Norddeutsche Postbezirk. (vs)