Bereits in wenigen Tagen ist es soweit – und die Braunschweiger können endlich ihre bunten Kostüme präsentieren. Am Sonntag (19. Februar) ziehen die Narren beim Schoduvel wieder durch die Löwenstadt.
Die Braunschweiger dürfen sich beim Schoduvel aber nicht nur auf schönes Wetter und Frühlings-Temperaturen freuen – zwei Wagen werden dir bestimmt besonders ins Auge fallen. Aus welchem Grund? Das erfährst du hier.
Schoduvel Braunschweig: Projekt mit wichtiger Mission
Besonders auffällig sind sie dabei nicht wegen bunter Farben oder skurrilen Formen. Farblich haben sich die Braunschweiger Studierenden der Technischen Uni (TU) und der Hochschule für Bildende Künste zurückgehalten. Seit mehreren Wochen schrauben, sägen und schweißen sie bereits an ihrem Gemeinschaftsprojekt herum – direkt zu erkennen: Zahlreiche Schubladen einer riesigen Kommode – und ein Scrabble-Board.
Dabei haben sich rund 60 Studierende eine wichtige Mission auf die Fahne geschrieben: Unter dem Motto „Karneval*Diversity“ wollen sie am Sonntag auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen: „Wir wollen das Schubladendenken aufheben“, erklärt Professorin Folke Köbberling, Leiterin des IAK. „Jeder und jede von uns hat stereotype Bilder von Diversität im Kopf. Diese Bilder gilt es humorvoll aufzulösen, um andere Vorstellungen zum Entstehen zu bringen“, erklärt Professorin Rahel Puffert vom IPKB. Und wie soll das genau umgesetzt werden?
Braunschweiger Studierende als „merkwürdige Gestalten“
In den Schubladen des ersten Wagens werden Studierende, die sich als „merkwürdige Gestalten“ verkleiden, Holztafeln rausholen. 48 Buchstaben und Zeichen sind darauf gemalt worden. Während die 60-köpfige Gruppe marschierend tanzt, bringt sie die Buchstabentafeln zu dem riesigen Scrabble-Regal auf dem zweiten Wagen. Dort werden dann immer wieder neue Wörter gebildet – die Sinn ergeben oder eben auch nicht.
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Auch die Verkleidung greift das Motto auf und und die Studierenden lassen sich nicht so einfach in Schubladen stecken. „Inmitten des farbenreichen Treibens des Schoduvel wollten wir weder pompös, noch bunt auftreten, sondern auf andere Weise mit Witz und lautstark zur Stimmenvielfalt beitragen“, erklären die Studierenden das Vorhaben.
Schoduvel-Wagen bleiben in Braunschweig
Dabei werden die Wagen nicht nur beim Braunschweiger Schoduvel ihren großen Auftritt haben. Der Plan: „Die Wagen werden zum Veranstaltungsort, zur Bühne, zum Display“, so Folke Köbberling „und können als Informations-, Aktions- oder Aufenthaltsort genutzt werden.“
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Beide Wagen sollen dabei im Sommer 2023 an unterschiedlichen Orten der Stadtgesellschaft gestellt werden. Dort sollen sie dann für öffentliche Werkstätte, Kino, Diskussionsveranstaltungen und Vorträge genutzt werden. Dabei soll sich alles um die Themen Migration, Architektur und Kunst drehen.