In Braunschweig eine Mietwohnung zu beziehen ist heutzutage kein günstiges Vergnügen mehr. Eine 2-Zimmerwohnung unter 600 Euro Kaltmiete wird in beliebten Stadtteilen schwierig.
Was ein Mann jetzt in den sozialen Medien teilt, lässt staunen. Denn solche Mietbedingungen kann man sich in Braunschweig mittlerweile kaum noch vorstellen. Entsprechend überrascht sind auch Einwohner, die unter den Bildern auf Facebook kommentieren.
Braunschweig: 81 DM Kaltmiete für 3-Zimmer-Wohnung
Der Braunschweiger P. Wreczycki postet auf Facebook den Mietvertrag seiner verstorbenen Eltern aus dem Jahr 1962, der einen Mietpreis von unglaublichen 81 DM offenbart. „Es war der Preis für die Kaltmiete“, schreibt der Mann. Und das für drei Zimmer, Küche, Bad und Keller in der Gutenbergstraße 19.
Insgesamt rund 62 Quadratmeter, erklärt der Braunschweiger über die ehemalige Mietwohnung seiner verstorbenen Eltern. Ein Grund für die wenige Miete: Anfang der 1960er gab es nur Öfen, noch keine Zentralheizungen. Diese seien erst Anfang der 80er Jahre in diesen Wohnungen installiert worden.
Außerdem lag der durchschnittliche Verdienst eines Mannes in der Zeit bei 590 DM Brutto im Monat, wie es beim statistischen Bundesamt Deutschland heißt. Umgerechnet waren das ungefähr 302 Euro. Frauen verdienten noch weniger, wenn sie überhaupt arbeiteten – 358 DM (183 Euro) Brutto wanderten hier monatlich ins Portemonnaie.
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Insgesamt ist die geringe Miete doch nicht so traumhaft, wie auf den ersten Blick gedacht. An einem solchen Beispiel wird nochmal deutlich, wie sich die Verdienste entwickelt haben und wie der Mietspiegel in den vergangenen Jahrzehnten in die Höhe gedrückt wurde…