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Braunschweig: Neuer Weg kriegt Shitstorm ab – „Warum gebaut?“

Braunschweig: Neuer Weg kriegt Shitstorm ab – „Warum gebaut?“

Löwenstieg
Noch ist wenig los auf dem Löwenstieg in Braunschweig – ändert sich das noch? Foto: News38

Braunschweig. 

Der Löwenstieg in Braunschweig ist nach 70 Jahren endlich fertig!

Weg und Treppe verbinden das Magniviertel seit Mittwoch mit dem Löwenwall – eigentlich eine schöne Sache. Doch jetzt kassiert der Löwenstieg einen heftigen Shitstorm.

Denn bei einer Sache können sich die Menschen aus Braunschweig nur an den Kopf fassen.

Braunschweig: „Warum nicht barrierefrei?“

70 Meter ist er lang – der Löwenstieg. Im Januar dieses Jahres starteten die Bauarbeiten zwischen der Straße „Klint“ und Löwenwall 12. Die Planung war dabei nicht einfach übers Knie gebrochen worden: Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg sollten Löwenwall und Magniviertel miteinander verbunden werden. Doch die konkrete Umsetzung sorgte für Schwierigkeiten.

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Das ist die Stadt Braunschweig:

  • liegt im Südosten von Niedersachsen
  • ist die zweitgrößte Stadt in dem Bundesland nach Hannover
  • hat 19 Stadtbezirke und rund 249.000 Einwohner (Stand: Dezember 2020)
  • Oberbürgermeister ist Thorsten Kornblum (SPD)

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Umso verständlicher, dass die Stadt Braunschweig in den sozialen Medien stolz das Endergebnis verkündete – doch statt Freude und Begeisterung kassiert der neue Weg fast ausnahmslos Kritik und Häme: Denn der Löwenwall ist nur über eine Treppe erreichbar. Eine Rampe wurde nicht gebaut – für Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder sehbehinderte Menschen ist der Weg deshalb nicht nutzbar.

Bei den Braunschweigern sorgt das für ordentlich Zündstoff. Eine Nutzerin merkt ironisch an:

  • „In Zeiten von Inklusion ist das ja ein Vorzeigeprojekt geworden!“

Ein anderer kann es einfach nicht fassen:

  • „Leute, das kann im Jahr 2022 nicht euer Ernst sein! Rollator, Kinderwagen, Rollis – keine Chance. Wahnsinn!“

Bei anderen wirft der Löwenstieg einfach nur Fragen auf:

  • „Mir stellt sich die Frage: Warum gebaut? Warum nicht barrierefrei? Warum dauerte es so lange?“

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Rampe soll in Braunschweig nachträglich kommen

Eine Frau fragt unter dem Post der Stadt nach dem Behindertenbeirat Braunschweig. News38 hat mit Rolf Kamphenkel aus dem Vorstand gesprochen. Der Beirat habe die Pläne der Stadt im Vorfeld gesehen: „Die fehlende Rampe haben wir gleich beanstandet“, sagte er im Gespräch.

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Doch diese konnte nicht gebaut werden – sie wäre zu schmal und vor allem steil geworden. Zugestimmt habe man dem Bau dann auch nur unter einer Bedingung: Nachträglich soll noch eine Rampe kommen. Und für Kamphenkel steht fest: „Da bleiben wir fest am Ball.“

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Der Behindertenbeirat Braunschweig will sich jetzt mit den Fraktionen absprechen – die Parteien können dann einen Antrag bei der Stadt auf eine nachträgliche Rampe stellen. Die soll dann vom John.-F.Kennedy-Platz beziehungsweise der Kurt-Schumacher-Straße bis zum Löwenwall gehen.

Spätestens zu den Herbstferien soll der Antrag dann bei der Stadt Braunschweig liegen. (jko)

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