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Braunschweig: Kellnerin hilft verwirrtem Mann – was dann folgt, erschüttert sie mächtig: „Fand ich grenzwertig“

Braunschweig: Kellnerin hilft verwirrtem Mann – was dann folgt, erschüttert sie mächtig: „Fand ich grenzwertig“

kellnerin braunschweig

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig: Kellnerin hilft verwirrtem Mann – was dann folgt, erschüttert sie mächtig: „Fand ich grenzwertig“

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Braunschweig ist von der Einwohnerzahl her die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. In der Großstadt im Südosten des Bundeslandes leben knapp 250.000 Menschen. Braunschweig kann auf eine große Historie zurückblicken.

Braunschweig. 

eine Frau aus Braunschweig wollte nur helfen – und das tat sie, gegen alle Widerstände!

Mailin arbeitet als Kellnerin in einer Kneipe in Braunschweig, hatte vor wenigen Tagen einen unerwarteten Gast. Ein älterer Herr sei in die Kneipe gekommen, habe sich mit einem Stammgast unterhalten. Schnell ist klar: Der ältere Mann ist geistig verwirrt.

Er habe trotz Nachfrage nicht gewusst, wo er wohnt, erzählt Mailin news38.de. Und weiter: „Er hat wirre Dinge gesagt, woraufhin wir die Polizei kontaktiert haben. Ich erhielt den Hinweis, dass man jemanden schicken würde, das aber dauern würde.“

Wie sich die Sache in Braunschweig dann aber entwickelt, erschüttert sie!

Braunschweig: Kellnerin hilft verwirrtem Mann

Sie habe zunächst dafür gesorgt, dass der ältere Mann etwas zu trinken bekommt, ihn durch Gespräche vom Gehen abgehalten. „Ich habe dann nach 25 Minuten die 112 gewählt, weil niemand kam. Es hätte sich schließlich auch um einen medizinischen Notfall handeln können.“

Der Mann am anderen Ende der Leitung habe tatsächlich eher genervt geklungen. „Ich meinte, dass ich nicht weiß, wie lange ich den Mann noch hinhalten kann, damit er nicht geht. Der Satz, der dann kam, entsetzte mich: ‚Am Ende des Tages ist er ja ein freier Mensch!’“

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Nach einer halben Stunde sei dann ein Streifenwagen gekommen. Sie habe die Beamten darüber informiert, dass ein Rettungswagen unterwegs sei, da sie nicht gewusst habe, wie lange es noch dauert, bis die Polizei kommt.

Braunschweig: Kellnerin sauer! „Fand ich grenzwertig“

Ein Polizist habe dann gemeint, dass Verwirrtheit kein Grund sei, den Notruf zu rufen. Eine Polizistin habe zudem erklärt, dass der Mann aus einer Pflegeeinrichtung komme, man wisse, wo er hingehöre.

„Ich muss gestehen, dass ich schockiert war, wie die Rettungskräfte damit umgegangen sind. Immer wieder wird zu Zivilcourage aufgerufen. Und dann aber zu hören zu bekommen, dass er ja ein ‚freier Mensch‘ sei oder man ‚keinen Rettungsdienst einschalten braucht‘, fand ich grenzwertig“, sagt Mailin.

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Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!

  • Bei einem Unfall die Unglücksstelle absichern und den Notruf unter 112 oder 110 wählen
  • lebenswichtige Funktionen des Verletzten kontrollieren
  • Im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten / Blutungen stillen
  • stabile Seitenlage
  • Person mit einer Rettungsdecke wärmen. Dabei auch auf Wärme von unten achten
  • Psychische Betreuung: Mit der betroffenen Person sprechen, ihr über den Kopf streichen. Auch Bewusstlose spüren diese Fürsorge.

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Für sie steht fest: „Ich würde natürlich immer wieder so handeln, bin aber maßlos enttäuscht. Allein schon die Tatsache, dass es so lange braucht, bis jemand vorbei schaut, um die Situation einzuschätzen. Letztlich kam es rüber, als hätte ich den Mann einfach ignorieren sollen.“

Polizei Braunschweig: „Das war sehr vorbildlich“

news38.de hat bei der Polizei Braunschweig nachgehakt: Hat die Frau aus Sicht der Polizei einen „Fehler“ begangen? Hätte sie den wohl dementen Mann einfach gehen lassen sollen?

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Nein, sagt Braunschweigs Polizeisprecher Dirk Oppermann. „Sie hat nichts falsch, sondern alles richtig gemacht. Das war sehr vorbildlich, besser geht es nicht! Wenn einem es zu lange dauert, bis die Polizei da ist, ist es völlig okay, wenn man auch die 112 wählt und einen Rettungswagen ruft.“

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Für die Verzögerung sei eine größere Polizei-Lage in Braunschweig der Grund gewesen. „Alle Streifenwagen waren im Einsatz. Aber wir haben dann direkt die ersten freien Kollegen zum Einsatz geschickt. Wir priorisieren“, so Oppermann.

Zum konkreten Fall erläutert er: „Die Anruferin hat uns gesagt, dass kein Notfall vorliegt. Der Mann sei nur verwirrt. Wäre er zum Beispiel verletzt gewesen, hätte sich alles anders dargestellt. Demenzkranke nach Hause zu bringen, ist für uns quasi Alltagsroutine. Dass sich aber jemand so Sorgen und Gedanken macht, wissen wir sehr zu schätzen. Die Zeugin hat alles richtig gemacht und super gehandelt.“

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news38.de hat auch die Feuerwehr Braunschweig um eine Stellungnahme gebeten, eine Rückmeldung steht noch aus. (mg)