Braunschweig/Salzgitter.
Die Anschlagsserie hatte zwischen Januar und Juni vergangenen Jahres für Aufsehen und Schrecken gesorgt: Unbekannte warfen beziehungsweise legten Einkaufswagen, Fahrräder und Feldsteine auf die A39 zwischen Braunschweig und Salzgitter-Thiede. Die Folge waren Unfälle, bei denen zwar glücklicherweise niemand verletzt worden ist – doch der Sachschaden betrug insgesamt mehr als 100.000 Euro.
Während das Landgericht Ellwangen am heutigen Dienstag, 11. April, über einen 37-Jährigen urteilt, der im September 2016 einen zwölf Kilo schweren Pflasterstein auf die A7 geworfen und dadurch einen schweren Unfall einer vierköpfigen Familie verursacht haben soll, tappen die Ermittler in Braunschweig völlig im Dunkeln.
Sonderkommission aufgelöst
„Es gab nicht einen einzigen weiterführenden Hinweis. Wir haben die damals eingerichtete Sonderkommission wieder aufgelöst“, sagte der Braunschweiger Polizeisprecher Wolfgang Klages auf Nachfrage von news38.de. Dabei hatten sich die Ermittler von einer ausgesetzten Belohnung in Höhe von 5.000 Euro einiges erwartet.
Die Hoffnung: Der oder die Täter könnten mit ihren Anschlägen auf den A39-Verkehr geprahlt haben – und die Belohnung könnte Mitwisser zur Polizei treiben. Die Rechnung ist nicht aufgegangen.
Zwar sind die Ermittlungen offiziell nicht eingestellt, „aber sie ruhen“, betonte Klages. Neue Ansatzpunkte sind vorerst nicht zu erwarten: Denn seit die Polizei ihre A39-Sonderkommission eingerichtet hat, gab es keine Zwischenfälle mehr. Trotzdem bleibe die Belohnung für Hinweise zur Aufklärung der Taten nach wie vor ausgesetzt, betonte Klages.