Symbolbild
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Braunschweig.
Zahlreiche frische Hakenkreuzschmierereien auf der Bundesallee in Lehndorf meldete ein Bürger in der Nacht zum Dienstag, 12. Juli 2016, über den Notruf der Polizei.
Eine Funkstreife stellte fest, dass zwischen den Bushaltestellen Saarbrückener Straße und Pfleiderer Straße über etwa einen Kilometer Länge Hakenkreuze im Durchmesser von etwa einem Meter auf die Fahrbahn gemalt waren, teilte die Polizei mit. Auch Bushaltestellen waren beschmiert. Die Farbe war noch frisch. Die Feuerwehr reinigte die beschmierte Fahrbahn.
Bei der Fahndung nach dem Täter überprüften die Beamten die Adresse eines einschlägig bekannten Lehndorfers. Sowohl vor dem Haus, wie auch unmittelbar vor der Wohnung des 24-Jährigen wurden frische Farbanhaftungen festgestellt, die den Schmierereien entsprachen.
Farbe und Kleidung sichergestellt Bei der folgenden Wohnungsdurchsuchung konnten mit passender frischer Farbe verunreinigte Kleidungsstücke sichergestellt werden. Weiterhin fanden die Polizisten zwei sogenannte Polenböller. Der Beschuldigte räumte die Taten ein.
Gegen ihn wird wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Die Polizei geht davon aus, dass der Beschuldigte für weitere ähnliche Schmierereien im Stadtgebiet verantwortlich ist, die in den zurück liegenden Monaten angezeigt wurden. Polizeisprecher Joachim Grande nannte den jungen Mann polizeibekannt – und zwar nicht nur wegen Hakenkreuz-Schmiereien und dem Zeigen des Hitlergrußes: Der Neonazi soll auch mehrfach als brutaler Schläger aufgetreten zu sein, letztmals am Donnerstag vergangener Woche.