Was passiert eigentlich, wenn ich auf meiner Wanderung in eine Notlage gerate – und mich im schlimmsten Fall mitten im Wald in einer Survival-Situation wiederfinde? Wie komme ich an frisches Wasser? Was kann ich essen? Wie baue ich mir einen Unterschlupf? Und wie kann ich mich vor allem retten? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich Stefan Winkler aus dem Kreis Peine schon seit Jahrzehnten.
Er selbst hat schon mehrere Tage in der Wildnis auf sich alleine gestellt verbracht. Hat viel Erfahrung gesammelt, Wissen angehäuft. Und all das gibt der 43-Jährige aus Wendeburg in seinem Survival Camp Wense weiter. Mit News38 hat er über die größten Gefahren gesprochen, die einem begegnen können. Und die sind zumindest in Deutschland nicht tierischer Natur!
Survival-Experte aus Peine: „Du selber bist die größte Gefahr“
Zeit in der Natur, ohne Technik, ohne Trubel – in den letzten Jahren hat das Wandern wieder ein Comeback gefeiert. Die Sehnsucht nach Ruhe, nach Abgeschiedenheit und Entschleunigung ist schlichtweg bei vielen groß. Und normalerweise geht da auch nichts schief. Die Wanderwege sind in Deutschland bestens ausgeschildert. Vor allem in Regionen wie dem Harz läuft man auf immer wieder anderen Naturfreunden über den Weg.
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Doch was ist eigentlich, wenn ich doch mal in eine Notlage komme? Mich beispielsweise verletzte, oder gar verlaufe? Welche Gefahren lauern da im Wald? Survival-Experte Stefan Winkler hat vor allem auf die letzte Frage eine ganz klare Antwort: „Es kommt immer darauf an, wo ich bin. Ich sag mal so, in Deutschland oder hier bei uns in Europa bist du selber die größte Gefahr. Oder das Wetter“, erklärt er im Gespräch mit News38.

DAS solltest du immer dabeihaben
Warum? „Die meisten Sachen passieren durch Unfälle, durch Unachtsamkeit, falsches Handeln. Oder aber wenn ich im Wald im sturm bin und beispielsweise Bäume umfallen. Das ist halt gefährlich.“ Doch wie kann ich mich davor schützen? Oder im Worst Case: Wie kann ich mich aus einer gefährlichen Lage retten? Zunächst einmal gilt: Vorbereitung ist das A und O. Wer zur einer langen Wandertour aufbricht, könne genau da ansetzen.
Stefan Winkler hat deshalb ein paar Tipps parat, was man immer in seinem Wanderrucksack dabeihaben sollte:
- Wasserfilter: „Dann kannst du jederzeit Wasser trinkbar machen“
- Feuerstahl: „Im schlimmsten Fall kannst du damit Feuer und dich somit bemerkbar machen, wenn du Hilfe brauchst“
- Messer: „In meinen Kurzen lernt man, das Messer ist keine Waffe, sondern ein Werkzeug, mit dem ich alles machen kann“
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Auf den Wandertouren selber sei es dann wichtig, aufmerksam unterwegs zu sein – damit man sich beispielsweise nicht verläuft. „Ich kann jedem empfehlen, sich auch mal ein bisschen mit Orientierung ohne Smartphone zu beschäftigen“, sagt der Survival-Experte aus dem Kreis Peine im Gespräch mit News38. Denn wenn das Handy mal aus sei, könne man zumindest anhand der Himmelsrichtungen immer grob orientieren. Und Stefan gibt noch einen wichtigen Hinweis zur Beruhigung: „In Deutschland komme ich sowieso immer irgendwo hin, wenn ich in ein paar Stunden in eine Richtung gehe“, sagt er. Schließlich sei das Land dafür schlichtweg zu dicht besiedelt.