Das Leben ist manchmal nicht fair. Vor allem nicht, wenn es sich dem Ende entgegenneigt. Ein Beispiel dafür ist das Auf und Ab, dass der Wünschewagen Niedersachsen erleben musste.
Zunächst war die Vorfreude groß: Zum ersten Mal in der Wünschewagen-Geschichte hatte das Team zwei Wunschfahrten mit dem gleichen Ziel organisieren können: Zwei schwerkranke Männer wollten noch einmal ins Stadion ihres Lieblingsvereins, noch einmal zu Hannover 96.
Während der Wunsch für einen der beiden in Erfüllung ging, konnte der andere Fan die Fahrt nach Hannover leider nicht mehr antreten.
Niedersachsen: In Gedanken bei Walter
Walter, der eigentlich anders heißt, konnte leider am Pfingstsonntag (19. Mai) nicht mehr mit dabei sein, hieß es vorab vom Wünschewagen. Dem Mittfünfziger aus dem Landkreis Peine gehe es zu schlecht. „Sein Weg führt nun in eine andere Richtung. Das macht uns sehr betroffen“, schreibt das Wünschewagen-Team. In Gedanken sei man ganz fest bei Walter, dessen Frau und dem Teenager-Sohn. Sie alle hätten sich so sehr auf diesen letzten Familien-Ausflug gefreut…
Niedersachsen: Axel weint vor Glück
Axel dagegen hat es geschafft. Auch der 48-Jährige ist todkrank. Er hat Krebs und lebt in einem Hospiz. Zusammen mit seiner Bezugspflegerin Anika und den Wunscherfüllern Alina und Ralf ging es für Axel am Pfingstsonntag (19. Mai) ein letztes Mal in die Heinz von Heiden Arena. Zwar verloren die 96er mit 1:2 gegen Aufsteiger Kiel, aber das war dem besonderen Gast gar nicht so wichtig.
Viel wichtiger war das Erlebnis an sich. Und das hatte es in sich. Denn Hannover 96 hatte vorab von Axels anstehendem Besuch gehört. Darum gab es eine auch eine Überraschung für den überglücklichen Krebspatienten: Ein personalisiertes Trikot und einen! „Bei Axel kullern dicke Tränen – so überglücklich macht ihn dieses Geschenk“, schreibt der Wünschewagen Niedersachsen bei Facebook.
„Natürlich wird das Trikot direkt angezogen, dann kann der Balkonplatz bezogen werden. Von hier aus genießt der Fußballfan den Blick aufs Spielfeld. Jubelt mit. Feuert seine Elf kräftig an. Lässt sich Currywurst und Pommes schmecken. Dass Hannover 96 am Ende nicht gewinnt – Nebensache! Für Axel zählt der Moment und die Möglichkeit, überhaupt ein allerletztes Mal Stadionatmosphäre schnuppern zu können. Beim Abschied im Hospiz fließen wieder Tränen. Freudentränen. Axel ist wunschlos glücklich“, heißt es.
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