Dass Roboter an den Produktionslinien von Autoherstellern eingesetzt werden, ist nichts Neues. Was da aber in Mercedes-Werken angeliefert wurde, ist eine ganz eigene Hausnummer – und eine kleine Revolution in der Automobilherstellung.

Die Mitarbeiter werden sie am eigenen Leib miterleben, denn sie dürfen einen neuen „Kollegen“ im Mercedes-Werk begrüßen. Was es damit auf sich hat? Das liest du hier.

Mercedes: Große Änderung im Werk

Bisher waren sich Roboter und Menschen kaum ähnlich. In der Autoproduktion sehen die meisten maschinellen Mitarbeiter eher aus wie ein großer Arm mit verschiedenen Funktionen. An der Produktionslinie kommen sie zum Beispiel bei Schweißarbeiten und dem Lackieren zum Einsatz.

Und da ergibt sich auch das „Problem“ – zumindest aus Produktionssicht. Die Roboter sind zwar hocheffektiv und besonders präzise – sie sind gleichzeitig allerdings auch extrem spezialisiert und nur für bestimmte Produktionsschritte einsetzbar.

Mercedes holt sich „Apollo“ ins Werk

Genau hier soll „Apollo“ ins Spiel kommen. Das ist ein spezieller Roboter des US-amerikanischen Unternehmens „Apptronik“, das sich am Freitag (15. März) nach eigenen Angaben auf eine Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz geeinigt hat.

Demnach wolle man zusammen mit dem Stuttgarter Autobauer darin zusammenarbeiten, „Anwendungen für hoch-fortgeschrittene Robotik in der Mercedes-Benz-Produktion“ zu identifizieren. In einem Pilotversuch soll „Apollo“ den Mitarbeitern dabei bei repetitiven und langweiligen Arbeiten unter die Arme greifen.

Klaut „Apollo“ Jobs bei Mercedes?

Das Besondere an „Apollo“: Er sieht aus wie ein Mensch und kann theoretisch für die unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt werden. Zunächst soll er erst einmal Teile an seine menschlichen Kollegen liefern und sie gleichzeitig überprüfen. Später soll der Roboter dann auch die zusammengebauten Teile an andere Orte in der Fabrik bringen.

„Apptronik“ sieht den Vorteil seines Roboters darin, dass er auch in Umgebungen eingesetzt werden kann, die eigentlich für Menschen designt wurden. Er könnte perspektivisch Arbeiten übernehmen, für die sich derzeit nur schwierig Fachkräfte finden lassen. Aber derzeit ist alles noch wie gesagt ein Pilotprojekt.

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Arbeitsplätze wegnehmen soll „Apollo“ dabei – auch mit Blick auf die Zukunft – niemandem. Laut Mercedes-Manager Jörg Burzer geht es derzeit vor allem darum, „arbeitslücken“ zu stopfen.