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Braunschweig: Deutsche und Russen auf Annäherung – doch Putin und sein Gehilfe zerstören alles! „Geben nicht auf“

Ein Braunschweiger Verein setzt sich seit Jahren für den Austausch zwischen Deutschen und Russen ein. Doch Putin zerstörte ihre Arbeit.

Russland-Despot Wladimir Putin neben seinem belarussischen Gehilfen Alexander Lukaschenko. (Archivfoto)
© IMAGO/SNA

Putin: Westliche Truppen würden in der Ukraine "nichts ändern"

Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf die Debatte um den Einsatz von Soldaten westlicher Verbündeter in der Ukraine reagiert. "Offizielle Militärkontingente" ausländischer Staaten würde "die Situation auf dem Schlachtfeld nicht verändern", betonte er - "genauso wie Waffenlieferungen nichts ändern".

Es ist zum Haare raufen! Seit über 25 Jahren arbeitet der Verein „Moct“ (russisch: „Brücke“) aus Braunschweig für die Völkerverständigung zwischen Deutschen und Germanistik-Studenten aus Belarus. Als angehende Deutschlehrer schnupperten Russen und Belarussen an Schulen in Braunschweig, kamen in Gast-Familien unter, besuchten politische Institutionen wie den Bundestag und historische Denkmäler.

Doch seit dem Ukraine-Krieg 2022 ist damit endgültig Schluss: Seit über zwei Jahren stockt der Austausch zwischen dem Verein aus Braunschweig und der Universität Minsk – weil das Despoten-Duo Wladimir Putin (71) und Alexander Lukaschenko (69) jegliche Verbindungen zur Zivilgesellschaft nach Deutschland kappt!

Braunschweig: Putin und sein Gehilfe zerstören Annäherung zwischen Deutschen und Russen

Ingeborg Stange (75) ist Geschäftsführerin im Verein „Moct – Brücke der Freundschaft zwischen Deutschland und Russland in Braunschweig“, ärgert sich vor der Wahl in Russland (15. bis 17. März) über den Stillstand ihrer Arbeit. Sie zu News38: „2019 war die letzte Gruppe der Studenten da, 2020 war wegen Corona das erste Jahr ohne Austausch. Und 2022 kam ja Putin mit dem Ukraine-Krieg, da traf alles unglücklich zusammen.“

Dennoch sei der Kontakt nicht abgebrochen: „Wir halten natürlich Verbindung, zum Beispiel schickten wir unserer letzten Studentin ein Paket. Das ist aufwendig, weil wir viel für den Zoll ausfüllen mussten. Aber alles kam gut an.“ Gerade für die jungen Russen und Belarussen sei der Abbruch der Verbindungen fatal. „In den Wochen, in denen sie hier in Braunschweig waren, sind sie richtig aufgeblüht. Die Lage für sie wird künftig ja auch nicht besser, wie es aussieht.“

Braunschweig
News38-Reporter Alexander Riechelmann (Mitte) im Gespräch mit Vertretern des Kulturvereins „Moct“ in Braunschweig. Foto: Metin Gülmen/News38

„Irgendwann nach Putin entsteht eine russische Zivilgesellschaft“

Dennoch will der Braunschweiger Verein nicht aufgeben, im Gegenteil. Man wolle weiterhin alles versuchen, um Kontakt zu den Menschen in Belarus und auch in Russland zu halten. Vorsitzender Dr. Joachim Beutler (75) versichert News38: „Wir wollen nach Möglichkeiten suchen, in irgendeiner Weise diese Völkerverständigung und den gegenseitigen Austausch zu erhalten.“ Es hätten sich über die Jahre „ganz viele Freundschaften“ gebildet, die jahrzehntelang halten.


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Beutler, der als Kind die Nachkriegszeit in Deutschland erlebte, gibt aber die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht auf: „Ich bin mir sicher, dass irgendwann nach Putin eine russische Zivilgesellschaft existieren wird, die sich ans Völkerrecht hält und die man als Rechtsstaat bezeichnen kann. Wir geben nicht auf!“ Bleibt zu hoffen, dass er recht behält…