Nicht nur in unserer Region gilt VW als großer und sicherer Arbeitgeber. Auch deutschlandweit sind etwa 120.000 Menschen bei dem Autobauer beschäftigt.
Doch wie sicher ist ein Arbeitsplatz bei VW denn wirklich? Ein Branchen-Experte hat jetzt eine Prognose abgegeben, die düstere Zeiten voraussagt.
VW: Setzen die Wolfsburger aufs falsche Pferd?
In den nächsten zehn Jahren könnte sich die Arbeitswelt rund um den Automarkt grundlegend ändern. So düster mutet die Prognose in einem Artikel von „Finanzmarktwelt“ an. Demnach haben Autobauer wie Volkswagen, Fiat oder Opel einen deutlichen Wandel vor sich.
Die Branche werde sich maßgeblich an der Entwicklung der Elektro-Mobilität orientieren. Das Problem: „Im Gegensatz zu China setzen die deutschen Automobilhersteller dabei größtenteils kompromisslos auf das Elektroauto, auch wenn es bei den Kunden nicht auf die – politisch gewünschte – Resonanz trifft“.
Die Zahlen aus dem Jahr 2023 seien deutlich. Nur 14,6 Prozent der Neuzulassungen seien Elektro-Autos gewesen, heißt es in dem Text. Verbrenner (48,9 Prozent) und Hybride (33,5 Prozent) haben dagegen deutlich mehr Marktanteil zu verzeichnen.
VW-Produktionszahlen gehen „deutlich bergab“
Und noch eine Schwierigkeit gibt es hinsichtlich Produktionskosten und Steuern. Der Standort Deutschland gilt als holpriges Pflaster, denn „durch hohe Energiepreise, Steuern und Abgaben, Bürokratie-Wahnsinn, Fachkräftemangel und unzureichende Digitalisierung“ sei Deutschland im internationalen Vergleich nicht mehr wettbewerbsfähig.
Die hohen Produktionskosten sollen dann VW zum Verhängnis werden. Die Prognose ist vernichtend: „Die Marke VW wird nur noch ein Schatten seiner selbst sein“, heißt es. Schon jetzt gehen die Produktionszahlen in Deutschland deutlich bergab. Dieser Trend sei wohl erst der Anfang.
China prescht vor – und ist VW weit voraus
Dagegen werde China einen deutlichen Aufschwung erleben. Die Autobauer würden dort von günstigeren Energiekosten, weniger Bürokratie und Umweltauflagen sowie günstigeren Löhnen profitieren. Schon jetzt hätten die chinesischen Autobauer einen deutlichen Fußabdruck auf dem deutschen Automobilmarkt hinterlassen.
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Eine Nachricht, die für VW-Mitarbeiter den Worst-Case bedeuten würde: „Die Ära der Großserienproduktion von Automobilen geht zweifellos zu Ende“, heißt es weiter. Dadurch würden viele Arbeitnehmer ihre überdurchschnittlich gut bezahlten Arbeitsplätze verlieren. Damit einher könnten dann auch Probleme auf dem Immobilienmarkt gehen.
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„Insbesondere Eigentümer in Automobilzentren wie beispielsweise Wolfsburg sollten sich genau überlegen, wann der optimale Zeitpunkt für den Verkauf ihrer Immobilien gekommen ist“, heißt es.
Laut „Finanzmarktwelt“ setze Deutschland auf das falsche Pferd, indem der Ausbau von Elektrofahrzeugen vorangetrieben werde und die Verbrenner vom Markt verschwinden sollen.