Die Festnahme der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ist am Mittwochabend (28. Februar) Thema bei „Hallo Niedersachsen“ gewesen.
Dabei kommt jetzt eine Regelung ins Spiel, die für Daniela Klette die Rettung sein könnte. Die Staatsanwaltschaft Verden findet das nicht abwegig.
„Hallo Niedersachsen“: Wird Klette zur Kronzeugin?
Es sei nicht ganz unmöglich. „Hallo Niedersachsen“ hat bei der Staatsanwaltschaft Verden nachgefragt. Und offenbar könnte die Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette zur Kronzeugin werden. Ganz ausschließen würde das Staatsanwalt Clemens Eimterbäumer jedenfalls nicht.
Dafür müsse Klette aber Hinweise liefern. Hinweise, die dazu führen, dass ihre Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg gefasst werden. Trifft das zu, könnte die Regelung eine mildere Strafe oder sogar Straffreiheit bedeuten. Als Teil der „Roten Armee Fraktion“ (RAF) soll Klette an über 30 Morden und zahlreichen weiteren Straftaten Schuld sein.
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Doch bislang schweigt Daniela Klette, sie hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Seit Dienstag sitzt sie in U-Haft. Ob sich Klette doch noch dazu entscheidet zu reden, bleibt abzuwarten.
Wo die 65-Jährige in Untersuchungshaft sitzt, wollte das niedersächsische Justizministerium nicht verraten – aus Sicherheitsgründen. Laut Medienberichten soll sie aber in der JVA Vechta sitzen.
Weitere Festnahme am Mittwoch
„Hallo Niedersachsen“ beruft sich weiterhin auf den Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ). Die Zeitung berichtete, dass in Berlin am Mittwoch eine weitere Person festgenommen wurde, die im Zusammenhang mit der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette stehen soll.
Viele stellen sich die Frage, ob es sich dabei um die gesuchten Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg handelt. Die NDR-Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft Verden blieb dazu bislang unkommentiert. Das LKA Niedersachsen bestätigte aber: Man suche aber weiter nach den beiden mutmaßlichen Komplizen.
Die „HAZ“ berichtet jetzt, dass es sich wohl nicht um die beiden Männer handeln würde. Auch ein festgenommener RAF-Verdächtiger, bei dem am Dienstag die Handschellen klickten, ist wohl mittlerweile wieder auf freiem Fuß, wie es bei „Hallo Niedersachsen“ weiter heißt. „Zweifelsfrei handelt es sich nicht um einen der beiden noch flüchtigen Straftäter“, zitiert das Magazin das LKA.
„Etwas gefunden, das gefährlich ist“
Außerdem ist am Mittwoch das Mietshaus in Berlin-Kreuzberg, in dem die frühere mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette wohnte, wegen einer möglichen Gefahr geräumt worden. Alle Bewohner mussten ihre Wohnungen am Nachmittag verlassen, wie ein dpa-Reporter beobachtete.
Der Gehweg vor dem Haus und einem Nachbarhaus wurde gesperrt. Ein Spurenermittler der Polizei sagte: „Weil wir etwas gefunden haben, das gefährlich ist.“ Von einem sprengstoffähnlichen Gegenstand war die Rede. Feuerwehr, Krankenwagen und weitere Polizeiautos fuhren vor dem Haus vor.
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Auch die Kriminaltechniker der Polizei mussten raus aus dem Haus in der Sebastianstraße. Die Bewohner standen nach der Räumung auf der anderen Straßenseite oder hatten den Bereich verlassen. Einige hatten Haustiere dabei. Mehrere Frauen sagten, die Polizei habe ihnen keinen Grund genannt.
In dem Haus war Klette am Montagabend in ihrer Wohnung im 5. Stock von der Polizei festgenommen worden. Seitdem war die Wohnung untersucht worden. Zahlreiche vermummte Polizisten in Zivil waren immer wieder ein- und ausgegangen. Ein größerer Wagen mit der Aufschrift „Kriminaltechnik“ und Berliner Kennzeichen stand seit Dienstagmorgen vor dem Haus. (mit dpa)