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Eintracht Braunschweig zwischen Gut und Böse – DAS war der entscheidende Moment der Hinrunde

Eintracht Braunschweig erlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In der Hinrunde läuft es drunter und drüber – bis zu diesem Moment.

Rayan Philippe ist eines der Gesichter des Aufschwungs bei Eintracht Braunschweig.
© IMAGO/Christian Schroedter

Eintracht Braunschweig: Der legendäre Meistertitel von 1967

Eintracht Braunschweig gelang 1967 der erste und bis heute einzige deutsche Meistertitel. Wir zeigen dir, wie es dazu kam.

Eintracht Braunschweig erlebt in der Hinrunde der 2. Bundesliga eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach katasttrophalem Fehlstart in die neue Spielzeit, stabiliserten sich die Löwen erst spät. Dafür geht man mit positiven Gefühlen ins neue Jahr.

Die Trendwende von Eintracht Braunschweig kann man vor allem an einem Tag besonders ausmachen. Mit neuem Trainer spielte der BTSV plötzlich wie ausgewechselt. News38 wagt einen Blick auf die Hinrunde.

Eintracht Braunschweig: Miserabler Start

Die neue Saison stand irgendwie schon unter keinem guten Stern. Ohne Not hatte die Eintracht Erfolgstrainer Michael Schiele entlassen, dafür Jens Härtel installiert. Zudem konnten bittere Abgänge wie Immanuel Pherai und Filip Benkovic nicht ausgeglichen werden. Auf der Ebene des Managements definitiv ein äußerst desaströser Sommer.

+++ Ernüchternde Worte – Scherning dämpft Fan-Hoffnung +++

Als sich dann auch noch der neue Hoffnungsträger Sidi Sane verletzte, schwante vielen schon böses – und sie sollten bestätigt werden. Denn unter Härtel spielte die Mannschaft größtenteils wie ein Absteiger.

Der Coach traute sich wenig, hielt an seiner Devise „Lange Bälle auf Ujah“ fest – selbst als der verletzt war. Experimente wagte er quasi nie, obwohl es nicht lief. Die Folge: Eintracht Braunschweig rauschte in den Keller. Fehlerfrei waren aber auch die Spieler nicht, die bei manchen Auftritten wie von der Rolle wirkten. Bis in den November hinein darf man die Leistungen aller Beteiligten wohl als mangelhaft abstempeln.

Die große Wende

Dann aber kam der 7. November und mit ihm die große Wende. Jens Härtel war nach einer Niederlagen-Serie längst entlassen und auch Interimscoach Marc Pfitzner hatte unter anderem die schmerzhafte Derby-Niederlage hinnehmen müssen. Da stellte die Eintracht Daniel Scherning als neuen Coach vor. Ein Name der nicht gerade für Jubelstürme bei den Fans sorgte.

Daniel Scherning krempelt die Löwen um.
Daniel Scherning krempelt die Löwen um. Foto: IMAGO/Christian Schroedter

Aber nicht nur das. Am selben Tag gab der Verein auch noch die Entlassung von Geschäftsführer Peter Vollmann bekannt. Dieser war schon länger kritisch gesehen worden. Stattdessen übernahm Benjamin Kessel.

Eintracht Braunschweig: Noch nicht alles perfekt

Rückblickend läuft es seitdem deutlich besser. Gleich das Kellerduell gegen Osnabrück wurde gewonnen. Scherning traut sich mehr, gibt auch eigentlich aussortierten Profis eine Chance. Ein Rayan Philippe zahlte das zuletzt beispielsweise mit Toren zurück. Auch lässt er offensiver spielen, wodurch generell mehr Tore fallen. Aber auch hinten konnte er die Mannschaft stabilisieren. Der Lohn sind drei Siege in fünf Spielen, seit er das Ruder übernommen hat.

Perfekt ist es bei den Löwen allerdings noch nicht. Scherning und Eintracht Braunschweig kämpfen zum einen mit ihrer Anfälligkeit nach Standards. Zum anderen aber auch mit stark schwankenden Halbzeiten. Der Coach kritisierte schon öffentlich, dass er sich eine geschlossene Leistung gerne auch über 90 Minuten wünscht.


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Dennoch bleibt festzuhalten: Mit Scherning ist das Selbstvertrauen und die Hoffnung zurückgekehrt. Nach Schulnoten würde er für seine bisherigen Leistungen wohl ein „Gut“ ins Heft geschrieben bekommen. Der Klassenerhalt – und das ist das wichtigste – ist so definitiv möglich.