Im Fall des rätselhaften Todes eines 38-jährigen Mannes aus Guinea, der am Neujahrsmorgen in einer Polizeizelle in Braunschweig kollabierte, ist die Todesursache nun festgestellt worden.
Knapp ein Jahr nach dem Vorfall hat die Staatsanwaltschaft nun Neuigkeiten veröffentlicht. Hier erfährst du mehr.
Braunschweig: Spekulationen um Polizeieinsatz
Die Staatsanwaltschaft schließt Fremdverschulden aus und bestätigt einen Herz-Kreislauf-Stillstand als Todesgrund. Der Vorfall erregte damals öffentliche Aufmerksamkeit, als Spekulationen über einen möglichen rassistischen Hintergrund der Polizeiaktion aufkamen. So berichtet die „Braunschweiger Zeitung“.
Der Verstorbene wurde nach einer Auseinandersetzung in der Gaststätte „Charlie Chaplin“ festgenommen. Eine genaue Untersuchung der Ereignisse wurde durch die Auswertung der Überwachungsvideos möglich.
Trotz der aufgekommenen Spekulationen konnte Gewalteinwirkung als Todesursache „zweifelsfrei ausgeschlossen werden“, so die Staatsanwaltschaft. Nach eingehender Obduktion und weiterführenden neuropathologischen Untersuchungen steht fest, dass ein Hirnödem, resultierend aus dem Herz-Kreislauf-Stillstand, zum Tod führte.
Braunschweig: Rekonstruktion der Geschehnisse
Die Polizeiaktion und die Festnahme des Mannes werden von der Staatsanwaltschaft als rechtmäßig bewertet. „Der spätere Geschädigte war keinesfalls nur Opfer, sondern eben auch Täter“, erklärt Oberstaatsanwalt Hans-Christian Wolters. Alkohol und Kokainkonsum des Verstorbenen, kurz vor dem Vorfall, wurden durch den Obduktionsbericht bestätigt und können in Kombination mit Aufregung zum Herz-Kreislauf-Stillstand geführt haben.
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Die Frage, wie es zu dem Tod des Mannes in polizeilichem Gewahrsam kommen konnte, hat in Braunschweig für Debatten gesorgt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Verfahrensweisen der Polizei bei Festnahmen und die Sicherheit von Inhaftierten während des Polizeigewahrsams. Mehr zum Fall liest du bei der „Braunschweiger Zeitung“.