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Braunschweig: Homophobe Attacke nach dem CSD! Fünf Personen prügeln jungen Mann ins Krankenhaus

Fünf Personen haben nach dem Braunschweiger CSD einen Teilnehmer ins Krankenhaus geprügelt. Es ist nicht die einzige Attacke.

Braunschweig
© IMAGO / Arnulf Hettrich

CSD Braunschweig

In Braunschweig war am Samstag (12. August) einiges los: Erst fand der Christopher Street Day (CSD) statt, anschließend feierte man in der Löwenstadt auf dem Sommerlochfestival weiter.

Doch die Polizei hatte alle Hände voll zu tun: Fünf Personen attackierten einen 22-Jährigen, der der queeren Szene angehörte. Doch damit nicht genug in Braunschweig. Was los war, liest du hier.

Braunschweig: Gruppe verprügelt CSD-Teilnehmer am Schloss

Wie die Polizei schreibt, gingen die fünf Personen gegen 18.50 Uhr auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz auf den 22-jährigen Mann, der der queeren Szene angehörte, los. Dabei handelte es sich laut Polizeiangaben um einen „offensichtlich homophoben Angriff“. Weil der Gruppe offenbar das Aussehen des jungen Mannes nicht passte, sprachen sie ihn zunächst an.

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Danach attackierten sie ihn, schlugen auf ihn ein. Selbst als das Opfer schon auf dem Boden lag, ließen sie nicht von ihm ab und traten den 22-Jährigen weiter. Der wurde durch die Attacke verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angreifer flüchteten.

Polizei Braunschweig verurteilt homophobe Attacke zutiefst

Kurz nach dem Angriff fanden die Polizisten einen 16-Jährigen, der Teil der Gruppe war. Auf ihn und die bislang unbekannten anderen Angreifer kommt jetzt eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung zu.

Die Polizei zeigt sich nach der homophoben Attacke betroffen und verurteilt die Tat zutiefst. „Wir werden durch unsere Ermittlungen zur Aufklärung dieser Taten beitragen und weiterhin Hasskriminalität entschieden entgegentreten, damit sich alle Menschen in Braunschweig sicher fühlen können“, heißt es in einer Mitteilung.

Auch Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum ist angesichts des Angriffs fassungslos. „Ich bin schockiert, dass es am Rande unseres friedlichen und bunten Sommerlochfestivals zu diesem Angriff gekommen ist“, betont er. „Queerfeindlichkeit und Gewalt dürfen keinen Raum bekommen. Das Motto des Sommerlochfestivals ‚Bunt gegen Gewalt – Angstfrei leben‘ muss in unserer Stadt an jedem einzelnen Tag gelebt werden.“

Schlagstock-Attacke auf Sommerlochfestival

Bei der homophoben Attacke blieb es am Samstagabend allerdings nicht. Zwei Frauen gerieten gegen 17.25 Uhr auf dem „Platz am Ritterbrunnen“ zunächst verbal aneinander. Schnell eskalierte die Situation: Eine 23-jährige Frau attackierte eine 38-Jährige mit einem Schlagstock. Das Opfer verletzte sich leicht, die Polizei ermittelt jetzt.

Gegen 19 Uhr kam es auf dem Platz erneut zu Tumulten: Acht bis zehn betrunkene Personen schlugen hierbei aufeinander ein. Die Polizei konnte die Prügelei schlichten und ermittelt jetzt gegen sie.


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Ein 36-Jähriger muss sich jetzt wegen sexueller Belästigung verantworten. Ebenfalls im Rahmen des Sommerlochfestivals griff der Mann einer 17-jährigen Jugendlichen an die Brust. Trotzdem sei es laut Polizei ein insgesamt ruhiger Tag gewesen.