Was sich in der Region Hannover abgespielt haben soll, ist kaum zu ertragen. Im Januar fand eine Mutter aus Barsinghausen ihren vierjähriger Sohn tot in seinem Kinderbett auf (wir berichteten).
Schnell kam der Verdacht auf, dass der kleine Junge aus der Region Hannover nicht auf natürliche Weise gestorben ist. Der schreckliche Vorwurf: Der Lebensgefährte soll den Vierjährigen zu Tode geprügelt haben. Jetzt stehen er und die Mutter des toten Kindes vor Gericht.
Region Hannover: Über Monate schwer misshandelt
Seit Donnerstag (22. Juni) müssen sich die 28-jährige Mutter und deren 33-jähriger Lebensgefährte wegen Mordes vor dem Landgericht in Hannover verantworten. Laut Anklage sollen sie den Jungen und ein Geschwisterkind in der gemeinsamen Familienwohnung in Barsinghausen über Monate hinweg körperlich misshandelt haben. Im Januar schlug der Lebensgefährte den Jungen demnach so heftig, dass er starb.
Die Anklage wirft der 28-jährigen Mutter und ihrem 33-jährigen Partner vor, den Tod des Jungen jeweils billigend in Kauf genommen zu haben – im Fall der Mutter dadurch, dass sie nichts gegen die tödliche Misshandlung tat. Deren Lebensgefährte schlug das Kind demnach mit einem Gegenstand und mit der Faust mehrfach gegen Kopf und Körper. Es starb in der folgenden Nacht.
Mutter aus der Region Hannover tue es „unendlich“ leid
Von früheren Misshandlungen hatte der Junge laut Staatsanwaltschaft zudem einen Oberkieferbruch, der nicht versorgt worden war. Für den Prozess wurden insgesamt mehr als 20 Verhandlungstage bis Mitte Dezember angesetzt.
Mehr News:
Die Mutter ließ zum Prozesserklärung nach Angaben eines Gerichtssprechers über ihre Verteidigung erklären, es tue ihr „unendlich“ leid, was sie ihren Kindern angetan habe. Den Vorwurf des Mordes ließ sie demnach zugleich zurückweisen. Sie habe den Tod ihres Sohns nicht billigend in Kauf genommen. (dpa/jko)