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VW: Droht Stellen-Abbau? Cavallo warnt – „Da muss unbedingt etwas passieren“

Der VW-Betriebsrat wünscht sich sinkende Strompreise für die deutsche Industrie. Andernfalls könnte es düster werden…

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt angesichts hoher Strompreise vor Stellenkürzungen in Deutschland.
© IMAGO/Susanne Hübner

Wolfsburg – das ist die VW-Stadt

Die ganze Welt kennt Wolfsburg - dank VW. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolfsburg im Jahr 1302. Gegründet wurde die Stadt 1938 als Sitz des Volkswagen-Werks.

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt vor einem drohenden Stellen-Abbau – der aber nicht nur VW drohen könnte.

Dabei richtet sich ihr Blick nach Berlin, Brüssel und Nordamerika. Was Cavallo warum fordert, liest du hier.

VW: Stromkosten müssen runter

Der VW-Betriebsratschefin geht es um die hohen Strompreise für die deutsche und europäische Industrie. Da bräuchten VW & Co. zwingend Bewegung, sagte Cavallo der „Automobilwoche“. Bei Investitions-Entscheidungen könne man sonst mit Ländern außerhalb Europas einfach nicht konkurrieren. „Da muss unbedingt etwas passieren. Sonst laufen wir wirklich Gefahr, dass Industrie-Arbeitsplätze abwandern und dies dann Auswirkungen auf den Wohlstand in Deutschland insgesamt hat“, warnt und fordert Cavallo.

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt angesichts hoher Strompreise vor Stellenkürzungen in Deutschland.
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo warnt angesichts hoher Strompreise vor Stellenkürzungen in Deutschland. (Archivbild) Foto: IMAGO/Susanne Hübner

Nordamerika werbe massiv um Investitionen europäischer Firmen – dagegen müsse Europa dringend etwas tun: „Die Regelung in den USA, dass man dort bevorzugt behandelt wird, wenn man vor Ort produziert, führt natürlich schon dazu, dass viele Unternehmen jetzt genau überlegen, wie sie damit umgehen“, so Cavallo.

VW hatte zuletzt Pläne für eine zweite Batteriezell-Fabrik in Deutschland verworfen. Als zweiter Standort nach Salzgitter war Emden im Gespräch. Laut „Spiegel“ hat Volkswagen dem Ganzen aber wegen der hohen Energiekosten in Deutschland eine Absage erteilt. Diese machten ein solches Projekt unwirtschaftlich, berief sich das Magazin auf Konzernkreise. Vorher hatte VW auch schon die Entscheidung über einen Batterie-Standort in Osteuropa verschoben. In Kanada dagegen plant der Konzern die erste Zellfabrik außerhalb Europas – offenbar auch, weil Kanada den Bau an der US-Grenze mit hohen Subventionen unterstützt.

VW: Cavallo reagiert auf Schäfer-Aussage

Zuletzt hatte VW-Markenchef Thomas Schäfer außerdem angekündigt, noch einmal Milliarden zusätzlich einsparen zu wollen. Seitdem geht bei einigen VW-Mitarbeitern die Angst vor dem Jobverlust um. Cavallo reagierte auf die Schäfer-Aussagen relativ diplomatisch. Tatsächlich zeige der Trend in Deutschland in diese Richtung, sagte sie der „Automobilwoche“. Aber: Tarifliche Einschnitte oder Abstriche bei der Beschäftigungs-Sicherung seien mit dem VW-Betriebsrat auch weiterhin nicht drin. „In diese Richtung gibt es aber auch keinerlei Pläne. Bei VW bleiben Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungs-Sicherung gleichrangige und gemeinsame Ziele.“


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Und: Dass am Ende unter dem Strich weniger Beschäftigung stehe, sei kein Naturgesetz. Das werde sich zeigen. „Entscheidend ist, dass wir die nötigen Hebel dafür in der Hand halten: Altersteilzeit für die geburtenstarken Jahrgänge und passgenaue Qualifizierung für diejenigen, die mit dem Wandel andere Aufgaben übernehmen“, so Cavallo.