Ihhh, igitt und pfui! Was in Salzgitter los ist, ist ja mal megawiderwärtig. Ein ganzes Wohngebiet kämpft mit einem Ekel-Problem. Viele der Anwohner trauen sich abends nicht mal mehr aus dem Haus.
Die Müllsäcke türmen sich, die Container laufen über. Mehrere Haufen haben sich gebildet. Der Anblick ist abscheulich – vom widerlichen Gestank mal ganz abgesehen. Das sind die Bilder, die die Anwohner des Wohngebiets in Salzgitter nach eigenen Angaben seit rund einem Jahr tagtäglich vor Augen haben. Doch das ist noch nicht alles. Der Abfall lockt noch ganz Anderes an. Und damit wird das Problem zum richtigen Horror.
Salzgitter: Ratten greifen Kinder an
„Angstzustände habe wi.“, sagt Feya aus dem Thomasweg, „Ich traue mich manchmal abends nicht nach Hause zu gehen.“ Die Anwohner des Wohngebiets im Bereich der Thomasstraße in Salzgitter sind bestürzt, mit den Nerven am Ende. Die Müllberge sind ein Schandfleck, klar. Doch sie sind eher Ursache für ein viel schlimmeres Problem: Hunderte von Ratten. „Meine keine Schwester traut sich nicht, am Parkplatz aus dem Auto auszusteigen, weil Sie Angst hat“, erzählt Miskin. Er wohnt am Thomasweg Ecke Fredenberg. Dem 13-jährigen Khaled machen die Tiere sogar angst: „Manchmal, wenn wir langgehen, dann greifen uns die Ratten an den Füßen an. Das finde ich eklig“.
Der Stadt Salzgitter ist das Problem nicht unbekannt. „Es ist zutreffend, dass es in den letzten Monaten vermehrt Rattenmeldungen im Bereich Thomasweg gab. Alle Meldungen werden an den Schädlingsbekämpfer weitergegeben und entsprechende werden Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet“, berichtet eine Sprecherin der Stadt auf Nachfrage unserer News38-Redaktion.
Salzgitter: Anwohner kontaktieren Stadt und Vermieter
Für die Anwohner des Wohngebiets in Salzgitter ist diese Antwort sicherlich eher ernüchternd. Sie hätten bereits selbst den Vermieter (TAG) und die Stadt kontaktiert: „TAG ist unser Vermieter hier. Wir haben E-Mails geschrieben und die Nachbarn haben sich an die Stadt Salzgitter gewendet. Uns wurde gesagt, wir kommen vorbei und schauen uns das an. Wenn sie kommen, werden immer nur die Löcher zugemacht und mehr passiert nicht!“, sagt Efecan Gülsahin, der im Thomasweg wohnt.
Auch Feyza, erzählt, dass sie bereits den Kontakt zu Vermieter und Stadt aufgenommen habe: „Einmal beim Ordnungsamt habe ich per E-Mail Kontakt aufgenommen und da habe ich gar keine Antwort zurückbekommen. Das finde ich schade, weil das ein ernstes Problem ist. Bei meinem Vermieter habe ich auch Kontakt aufgenommen und da wird ein Schädlingsbekämpfer geschickt, aber wir haben trotzdem keine Ergebnisse gesehen.“
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Dagegen hält allerdings Günther Ott, Pressesprecher der TAG: „Zunächst ist eigentlich die Stadt für solche Fälle zuständig. Die hat eine Hotline. Und normalerweise reagiert das Ordnungsamt auch immer sehr schnell“, erzählt er der Braunschweiger Zeitung. In den meisten Fällen seien die Ursache für den Rattenbefall oft die gleichen: Anwohner befüllen Mülltonnen nicht oder Füttern Wildtiere, die auch die Ratten anlocken.