Nicht nur in der Region Braunschweig muss dringend Gas gespart werden. Der hannoversche Regionalversorger Enercity hat etwa vor Kurzem von relativ hohen Verbräuchen bis zum September gesprochen. „Uns macht es große Sorgen, dass Hannover nicht im Plan liegt“, sagte jüngst Enercity-Chefin Susanna Zapreva.
Auch in der Region Braunschweig soll fleißig gespart werden. Aber sieht es dort ebenso schlecht aus? Wie viele Einsparungen gibt es bei den regionalen Strom- und Gasnetzbetreibern BS Netz, Avacon und LSW?
Gas in Braunschweig: Bittere Nachricht für Kunden
Bei BS Netz habe sich schon was beim Energiebedarf der Kunden getan. „Beim Strom gab es – insbesondere bei Haushalten und kleineren Gewerbebetrieben – Rückgänge von circa 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, erklärte ein Sprecher der „Braunschweiger Zeitung“.
Bei den Haushalten und auch bei Industrie- und Gewerbekunden hätte es von Juli bis September leichte Rückgänge beim Gasbedarf gegeben. „Leicht“ ist allerdings noch nicht allzu vielversprechend. Zumal die Heizperiode erst ab Oktober beginnt. Das Verbrauchsverhalten von Privatkunden hängt stark von den Temperaturen ab, wie der Braunschweiger Versorger noch mal klarstellte.
Beim Helmstedter Netzbetreiber Avacon sieht es im Vergleich zum Vorjahr bislang ebenfalls nach einer geringen Einsparung aus. Allerdings ließe sich schwer beurteilen, inwieweit diese auf Einsparmaßnahmen zurückzuführen sind. LWE, Energie-Versorger aus Wolfsburg, erklärt größere Sprünge: In ihrem Verteilnetz seien rund 20 Prozent Erdgas im Vergleich zum Vorjahr eingespart worden.
Gas in Braunschweig: Sinken bald die Preise?
Nachdem die Preise für europäisches Erdgas diese Woche seit Juni erstmals wieder unter 100 Euro je Megawattstunde fielen, gab auch BS Energy der „Braunschweiger Zeitung“ eine Prognose, ob sie über eine Senkung der Energiepreise nachdenken würden. Dabei sieht es allerdings schlecht für Kunden aus – der Anbieter geht nicht davon aus, die Gaspreise kurzfristig senken zu können.
Gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“ heißt es von BS Energy: „Die aktuell sinkenden Gaspreise sind eine Momentaufnahme und resultieren aus dem momentanen Überangebot durch die aktuell verringerte Nachfrage infolge der warmen Witterung und den vollen Gasspeichern.“
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Die derzeit verhältnismäßig günstigen Preise würden deswegen eher kurzfristig gelten. BS Energy würde die benötigten Gasmengen überwiegend mit vielen Monaten Vorlauf beschaffen. Sprich: Gas, das zurzeit verbraucht wird, sei zu großen Teilen bereits vor ein bis zwei Jahren eingekauft worden. Entsprechend auch zu den damaligen Preisen.
Für die nächsten Wochen und Monate hat sich der Energieversorger eine spezielle Strategie ausgedacht, um die Preissteigerungen für die Kunden etwas abzufedern. Welche das ist, erfährst du bei der „Braunschweiger Zeitung“>>> (mit dpa)